Rückblick auf die über 50-jährige Vereinsgeschichte

Schon bereits vor dem 1.Weltkrieg und auch während und nach dem 2.Weltkrieg wurde dem Eisstocksport in Kuchl eifrig nachgegangen. Dieses uralte Gesellschaftsspiel betrieben Bauern, Knechte und vereinzelt auch Handwerker. Einer dieser war der damalige Schneidermeister Leopold Hiegelsberger der leider seinen Herzenswunsch, Gründung eines Eisschützenvereins, nicht mehr erleben durfte.
Nach der Bildung eines Proponentenkomitees wurde der erste offizielle Schritt in Richtung Vereinsgründung mit Einreichung und Unterzeichnung der Statuten, am 6.November 1950 besiegelt. Gründungsobmann Franz Schauer mit dem Vereinsvorstand Egger Nikolaus, Steinbacher Ludwig, Siller Johann, Ketter Hans, und Brandauer Peter konnten mit dem Bescheid der Sicherheitsdirektion für das Bundesland Salzburg vom 22.Jänner 1951 den Verein als genehmigt betrachten.
Wie schon vor der Vereinsgründung so auch besonders danach wurde an vielen verschiedenen Plätzen in Kuchl gestöckelt. Besonders im Markt vorm Jenewein, beim Gasthof Mitterlechner, hinter der Molkerei, in Jadorf beim Jadorferwirt-Hinterwiimm, in Unterlangenberg beim seinerzeitigen Gasthof Hellbauer, beim Hoisen, in Frei-Moos, in der Garnei beim Gousen und Thomanbauer und wie heute noch beim Wagnerwirt.
Die sogenannten Mahleisschießen waren seit jeher schon ein beliebtes – heute sagt man „Event“.

In den ersten Jahren des EV Kuchl unter Obmann Franz Schauer und Peter Brandauer wurden zahlreiche Freundschaftssschießen gegen Gnigl, Itzling, Maxglan, Saalfelden, Goldegg, Pfarrwerfen, Golling und später gegen Scheffau ausgetragen.
Um auch finanziell Einnahmequellen zu finden, wurden sogar Eisschützenkränzchen veranstaltet.

1953
Auf den gepachteten Bürgergründen neben der Salzachbrücke wurde eine Lehm-Nadelbahn errichtet, wobei nach jedem Schießen die Tannen und Fichtennadeln sauberst zusammengekehrt und im Sillerstadl deponiert wurden, damit sie vom Wind nicht verweht werden konnten.
1959 bis 1967
Jährlich fand das traditionelle Kindereisschießen statt, wobei die Preise meist kleine Schokoladetafeln waren. Später gab es schon Preisbänder und Kindereisstöcke. Beim Stiegenwirt gab es zur Siegerehrung von der Molkerei Kakao und von den Eisschützenfrauen Guglhupf. Für das Kindereisschießen war Thomas Weiß verantwortlich.
1970
Nach der Fertigstellung des Bürgerausees im Jahre 1970 wurde mit den Arbeiten einer Asphaltbahn begonnen. Im gleichen Jahr konnte Obmann Johann Neureiter die Bahnen eröffnen. Endlich konnte man auch im Sommer jederzeit am Asphalt stöckeln.
1971
Die Vereinsmeisterschaften fanden erstmalig am 10.01.1971 am Bürgeraussee statt
1980
Gründung der Tennengauer Trainingsgemeinschaft. Das war auch der Anfang der Olympiaschützen in Kuchl.
1981
Am 20.12.1981 bei der Jahreshauptversammlung wurden 22 Damen als Neumitglieder aufgenommen und seither sind unsere Damen ein wichtiger Bestandteil unseres Vereins.
Ebenfalls bei dieser Versammlung wurde das goldene Vereinsabzeichen für nunmehr 18-jährige Funktionstätigkeit als Hauptkassier an Josef Essl und Schriftführer Georg Schnöll verliehen.
1985
Unbedingt zu erwähnen ist 1985 der Bau des wunderschönen und weithin beliebten Vereinsheims mit Asphaltbahnen.
Der damalige Obmann-Stellvertreter Anton Weiß,welcher einige Ausschußsitzungen einberufen mußte trug auch das Seine dazu bei. Vielen Dank lieber Toni!
In der unglaublich kurzen Zeit von nur 6 Monaten, konnten Dank vieler Helfer, unser Eisschützenheim fast fertiggestellt werden. Es wurden ca. 1500 freiwillige Arbeitsstunden von 65 Eisschützenkameraden geleistet. Die treibenden Kräfte - der Organisator Anton Weiß und der Polier Ronacher Hartl sorgten dafür, daß ein reibungsloser Ablauf stattfand.
Die Fertigstellung des Vereinsheimes - eine Leistung die besonders betont gehört.
Auch einige Anschaffungen wurden gemacht; so eine Schneefräse um öS 42.000,--, eine Küche im Abstellraum um öS 26.000,-- und eine Kühl-/Gefrierkombination um öS 15.000,-.
1991
Der größte Erfolg war wohl 1991, wo man auf Eis bis in die höchste Spielklasse der Landesmeisterschaft aufstieg. Wir gewannen auch das traditionelle Königsseer Asphaltturnier.
Einen Sieg gegen St.Johann, einer Mannschaft aus der höchsten Liga Österreichs konnten wir auch verbuchen.
1992
war die größte Anschaffung ein Kellerbau mit der Terrasse - Kostenaufwand von ca. öS 200.000,--.
1993
feierten unsere Pinzgauer Herren die größten Erfolge. So wurde die Mannschaft Kuchl 1 Sieger in der 1 Unterliga und stiegen somit in die 2. Landesliga auf.
Auch unsere Damen konnten ihren größten Erfolg buchen. Sie wurden bei der Landesmeisterschaft in St. Georgen 3. und erhielten die Bronzemedaille. Dafür bekamen sie das Ehrenzeichen des Landesverbandes in Bronze
32 Herren erhielten das Ehrenzeichen in Gold für 40-jährige Mitgliedschaft.
1998
Neubau der Asphaltbahnen.
Nachdem sich der Ausschuß für die Erneuerung der Bahnen entschieden hatte, wurde am 13. Juli mit den Abrissarbeiten begonnen. Die Firma Mörtinger-Grohman und Beton Rieder bekamen den Zuschlag. In dieser Variante war dies erstmalig im Land Salzburg. Die Abschlußarbeiten machte wieder die Firma Rokita zur besten Zufriedenheit. Ein Dank auch der Gemeinde und der Landessportorganisation für die Unterstützung.
Herr Brandauer Johann kreierte eine Gedenkmappe für unsere verstorbenen Mitglieder, die im Vereinsheim aufliegt und jederzeit eingesehen werden kann.
In diesem Jahr wurden unsere Herren bei den Landesmeisterschaften in Saalbach in der Unterliga sensationeller 1. und somit Aufsteiger in die Oberliga.
Die Damen wurden in Saalbach Unterliga-Meister.

Die bisherigen Obmänner des Eisschützenvereins Kuchl
Schauer Franz 1951 – 1960 - leider schon verstorben
Brandauer Peter 1960 – 1963 - leider schon verstorben
Neureiter Johann 1963 – 1972
Ramsl Johann 1972 – 1975
Hainacher Josef 1975 – 1987 - leider schon verstorben
Quehenberger Josef 1987 - 2012 - leider schon verstorben
Schieferer Robert seit 2012

Die Ehrenmitglieder des Eisschützenvereins Kuchl
Johann Neureiter sen.
Georg Schnöll
Josef Essl
Josef Hainacher
Egger Nikolaus
Siller Johann
Johann Brüggler sen.